Anne und Michi von bettnachbar konzentrieren sich auf Mode im Partnerlook und sind selbst ein Liebespaar. Lest hier, wie Ihr Shop ein voller Erfolg geworden ist.
Ihr seid seit 8 Jahren „Bettnachbarn“. Wie habt Ihr Euch kennengelernt?
Wir haben uns ganz analog auf der Party eines gemeinsamen Freundes getroffen. Nach ein paar Dates haben wir schnell gemerkt: Wir passen zusammen wie der Arsch auf den Eimer. Obwohl wir mittlerweile 8 Jahre zusammen sind, ist uns nie langweilig. Im Sommer werden wir endlich heiraten!
Ihr wart erst ein Paar und seid dann Geschäftspartner geworden. Jux und Tollerei oder passte es einfach wie die Faust aufs Auge?
Das liegt an unserer Beziehung: Wenn wir zusammen sind, haben wir ständig neue Einfälle. Als wir fast zwei Jahre lang gereist sind, hatten wir viel Zeit, Ideen zu spinnen – so ist bettnachbar entstanden, unser Projekt, um gemeinsam die Partnerschaft zu feiern. Wir haben gar nicht lange überlegt, wie wir das angehen, weil wir zusammen immer sehr viel Spaß haben. Wir ergänzen uns auch sehr gut: Wenn der eine mal nicht weiterweiß, hat die andere garantiert eine Lösung parat.
So eine Zusammenarbeit ist sicher auch ein Tauziehen. Wie gelingt es Euch, Liebe und Arbeit zu vereinen?
Indem wir das ganze Projekt als kreative Spielwiese sehen. Wir haben gemerkt, dass es nichts bringt, die Arbeit zu verbissen anzugehen. Es ist wichtig, dem anderen seinen Freiraum zu lassen und nicht zu hohe Erwartungen zu haben.
Es sind die kleinen Dinge, die uns jeden Tag daran erinnern, wie schön das, was wir haben, ist. Genau dieses Gefühl versuchen wir in unseren Shop und unsere Designs einfließen zu lassen. Bei jeder Bestellung, die eingeht, freuen wir uns total. Das spornt uns enorm an, weiterzumachen.
Zur Markenbekanntheit eines Shops gehört ja auch das berühmte Alleinstellungsmerkmal. Was ist Eure Zielgruppe und wie sprecht Ihr die an?
Unsere Kernzielgruppe sind Pärchen zwischen 18 und 35 Jahren, die gerne zusammen lachen, sich meist schon etwas länger kennen und die Macken – oder Besonderheiten – des Anderen zu schätzen wissen. Mit unseren Shirts, Pullovern und Kissenbezügen hat man doppelt Spaß, da man sie mit seinem Lieblingsmenschen teilen kann. Die meisten Designs haben ein passendes Gegenstück und zeigen, dass man zusammengehört.
Von unserem verspielten Shop-Design fühlen sich vor allem Frauen angesprochen. Wir haben jedoch schnell gemerkt, dass wir beim Thema Liebe keine Grenze ziehen können: Zu unserer Zielgruppe zählen Frauen wie Männer, die eine kreative Überraschung für ihren Partner, die Partnerin, den besten Freund oder die beste Freundin suchen, außerdem auch Eltern oder befreundete Paare, die persönliche Geschenke zur Hochzeit, zum Einzug oder Geburt suchen.
Einige Motive sind thematisch so eigen, dass sie natürlich nicht jedem gefallen, aber diejenigen, die sich oder ihre Beziehung darin wiederfinden, freuen sich umso mehr über die Auswahl. Daher lässt sich eigentlich für jedes Motiv eine ganz eigene Zielgruppe definieren. Unser Spreadshop bietet zudem die Möglichkeit, Produkte zu personalisieren. Auf diese Weise können Kunden ganz einzigartige Geschenke schaffen.
Was hat Euch zu Spreadshirt geführt und dazu veranlasst, zu unseren Partnern zu werden? War es etwa Liebe auf den ersten Blick?
Das war es definitiv! Ihr schafft einfach eine tolle Möglichkeit, persönliche Produkte herzustellen, ohne sich als Designer um Produktion und Logistik kümmern zu müssen. Und nicht zu vergessen: Ihr habt einen tollen Kundenservice. Wir können uns derweil ganz auf das konzentrieren, was uns am meisten Spaß macht: Motive gestalten, mit denen Paare ihre Beziehung feiern können.
Ihr habt sehr schöne Facebook, Pinterest und Instagram Profile… Wie viel Zeit und Energie investiert Ihr in den Sozialen Medien?
Danke, das freut uns zu hören! Es ist schön, in direktem Austausch mit unseren Fans zu sein. In Zukunft würden wir gerne viel mehr machen. Die Ideen dazu haben wir zu Genüge.
Neben dem normalen Job ist leider nicht immer ausreichend Zeit, um alle Kanäle immer auf dem neuesten Stand zu halten. Momentan investieren wir nur 1-2 Stunden pro Woche. Hier gibt es auf jeden Fall noch Potenzial und wir würden gerne kontinuierlicher daran arbeiten.
Schaltet Ihr Werbung über Social Media? Wie geht ihr hier vor?
Wir haben Einiges ausprobiert und dafür auch ein bisschen Geld in die Hand genommen. Nur so kann man wirklich austesten, was funktioniert und was nicht. Auf Instagram und Facebook lohnt es sich für uns nicht wirklich, Werbung zu schalten. Für unsere Zielgruppe ist der Kosten-Nutzen-Faktor einfach zu hoch.
Momentan setzen wir eher auf organische Reichweite und Googles Cost-per-Klick-Anzeigen. Außerdem sind wir große Pinterest Fans. Hier tummeln sich viele potenzielle Kunden, die Inspiration für Geschenke suchen. Man kann schöne thematische Boards erstellen, durch die man gefunden werden kann, z.B. Geschenkideen für den Partner/die Partnerin, zur Hochzeit, zum Jahrestag oder zum Einzug.
Promotet Ihr mit unseren Shop-Aktionen (15% auf alles, kostenloser Versand, etc.)?
Die Shop-Aktionen sind sehr gut, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Wir lassen sie nach Möglichkeit in unsere Anzeigen einfließen. Auch hier gibt es noch Potenzial und Pläne, das in Zukunft vermehrt zu nutzen.
Wie viel Zeit verbringt Ihr damit, Euren Shop zu verwalten?
Das hängt von unserer Zeit ab. In manchen Phasen arbeiten wir sehr intensiv daran, dann wieder ein paar Wochen gar nicht. Da wir unseren bettnachbar Shop sehr individuell gestaltet haben, müssen wir regelmäßig auf Änderungen in Eurem Shop-System reagieren. Das macht natürlich mehr Arbeit, als wenn wir die Vorlagen nutzen würden. Aber es lohnt sich.
Orientiert Ihr Euch beim Upload und der Promo von Designs auch an saisonalen Faktoren?
In unserem Fall sind drei Teile des Jahres besonders beliebt: der Valentinstag im Februar (der ganz nebenbei auch Annes Geburtstag ist), die Hochzeitssaison im Sommer und natürlich Weihnachten.
Seid Ihr beide gelernte Designer? Und wie funktioniert Eure Arbeitsteilung bei bettnachbar?
Anne ist der gestalterische Kopf. Egal ob Print, Digital, Film oder DIY-Projekte, sie bekommt nie genug vom Gestalten. Nach dem Mediendesign-Studium ging es vom Film über einen langen Zeitraum in den Werbeagentur-Bereich und nun in das Marketing-Team eines bekannten Online-Stores für Sneaker.
Michi ist der organisatorische Kopf, aber nicht weniger kreativ. Er kommt aus dem BWL-Bereich und hat sich schon immer fürs E-Commerce interessiert. Nach dem Studium war er lange Projektmanager für verschiedene Online-Projekte, jetzt ist er für die Weiterentwicklung eines großen Outdoor-Shops zuständig.
Neben dem beruflichen Alltag macht es uns beiden einfach Spaß, unserer Kreativität mit Projekten wie bettnachbar freien Lauf zu lassen.
Michi kümmert sich vor allem um den technischen Part des Online-Shops. Anne gestaltet die Motive und ist fürs Marketing zuständig. Die Ideen für neue Designs oder Aktionen entstehen meistens gemeinsam – am Frühstückstisch bei Smoothies oder einem großen Kaffee.
Welche Tools nutzt Ihr, um Eure Designs zu zeichnen?
Da kleine Ecken und Kanten einem Design unserer Meinung nach erst das gewisse Etwas verleihen – wie bei einem echten Bettnachbarn auch – sind alle unsere Designs handgemacht. Anne ist ein großer Papierfan. Auf ihrem Schreibtisch türmen sich die Stapel mit lauter kleinen Scribbles und Ideen.
Bis vor kurzem haben wir vieles auf einem Leuchttisch mit Zettel und Stift gezeichnet, das dann eingescannt und dem Design in Adobe Illustrator den Feinschliff verpasst.
Mit dem Papierchaos ist es etwas besser geworden, seitdem wir ein Digital-Ink-Tablet verwenden. Das kommt dem „Papiergefühl“ ziemlich nahe, nur dass man die verschiedenen Ebenen digital zeichnen und direkt ins Grafikprogramm laden kann. Anne möchte es nicht mehr missen!
Habt ihr große Pläne für die Zukunft oder lebt Ihr, was bettnachbar angeht, eher in den Tag hinein?
Wir leben ganz nach dem, was John Lennon einmal gesagt hat: „Leben ist das, was passiert, während du eifrig dabei bist, andere Pläne zu machen.“ Daher sprechen wir eigentlich nie von Plänen, eher von Ideen. Von denen gibt es noch einige, also lasst Euch einfach überraschen.
Bonny & Clyde, Pech & Schwefel, Salt & Pepper… Die Inspirationen sind schier unendlich. Welches Pärchen stellt Euch beide am besten dar? Und welchen Eurer Partnerlooks tragt Ihr beiden selbst am liebsten?
Das ist gar nicht so einfach! Irgendwie steckt ein bisschen von jedem Duo in uns: Manchmal sind wir verwegen wie Pech und Schwefel, auf Partys wie Remmi Demmi, in der Küche heiß und fettig. Am liebsten tragen wir beim Kochen unsere „Salt & Pepper“ Schürzen: Michi als Salz und Anne als Pfeffer. Und zum Schlafen mögen wir die „To The Moon And Back“ Shirts.
Habt Ihr 3 hilfreiche Tipps für jene, die gerade ihren Spreadshop eröffnen oder eröffnet haben?
#1: Einfach machen!
Wir wissen, das ist oft einfacher gesagt als getan. Gerade wenn man eine perfektionistische Ader hat, verliert man sich schnell im Detail oder denkt zu viel nach.
Auch wenn Dein Shop am Anfang nicht perfekt ist, er wächst mit Dir. Es wird immer etwas geben, was verbessert werden kann. Das Beste ist: Du hast rein gar nichts zu verlieren! Wer jetzt noch nicht auf „Eröffnen“ geklickt hat: Tu es, es fühlt sich gut an.
#2: Jedem davon erzählen!
Die schönsten Produkte nützen nichts, wenn sie keiner kennt. Lass sie raus in die Welt!
#3: Den Spaß nicht verlieren!
Gerade in der digitalen Welt, in der alles messbar ist, lässt man sich schnell dazu verleiten, nur noch nach Trends und Daten zu schauen. Wir sind der Überzeugung, dass man ruhig auf sein Bauchgefühl hören darf. Man sieht es Designs und Shops einfach an, ob Herzblut darin steckt oder nicht. Wenn Du Dir treu bleibst und das zeigst, was Dir Spaß macht, lassen sich auch andere davon begeistern!
Vielen Dank für das schöne Interview, Anne und Michi! Mehr Liebe von den Bettnachbarn gibt es bei Instagram, Facebook, Pinterest und natürlich in ihrem Shop!
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